Familie im Mittelpunkt (FiM)
Die Albert-Schweitzer-Kinderdörfer in Wetzlar und Hanau haben in Kooperation mit der Fachhochschule Frankfurt/Main, die das Programm wissenschaftlich begleitet, das Kriseninterventionsprogramm FIM in Deutschland bekannt gemacht.
FIM kann eingesetzt werden, wenn seitens des Jugendamtes aufgrund der vorliegenden Problemlage in einer Familie die feste Absicht besteht, ein oder mehrere Kinder stationär unterzubringen. Außerdem kann das Programm angewendet werden, wenn sich die Familie in einer akuten Krise befindet bzw. durch die Fremdplatzierungsabsicht in eine Krise gerät. Durch eine intensive Unterstützung u.a. durch ressourcenaktivierende Methoden und den sofortigen Einstieg der Helfer (innerhalb von 24 Stunden) führt die Hilfe in der Regel zur Wiederherstellung der Sicherheit der Kinder in der Familie. Die Dauer des Programms ist auf vier Wochen festgelegt. Sie kann maximal um 2 Wochen verlängert werden. Voraussetzung für den Erfolg ist die bereitwillige Teilnahme der Familie und ihre Absicht, eigene Ziele möglichst konkret und realistisch für diese Unterstützung zu formulieren. Ebenso sind die Vorgaben des Jugendamtes einzubeziehen. Beratung und Training wirken stärkend und erhöhen die Kompetenzen und den Zusammenhalt innerhalb der Familie. In der Regel ist eine ambulante Nachbetreuung erforderlich.